Herzhaftes Apfelchutney mit Zwiebeln und Ingwer

Geschichten aus 1001 Apfel, Part 3: Apfelchutney mit Zwiebeln und Ingwer

Apfelchutney mit Zwiebeln und Ingwer

Lange hat es gedauert bis ich nach meiner Weihnachtspause wieder in die Gänge kam. Dabei war es mein festes Vorhaben für den (bei mir wegen Feiertagen, Überstunden und Resturlaub sehr frühen) Mutterschutz, die freie Zeit zu nutzen um Blogbeiträge vorzubereiten für die erste Zeit mit Baby, wenn man einfach anderweitig beschäftigt ist. Tja, lief nicht ganz so. Stattdessen bin ich jeden Tag leicht überfordert damit, wie viel Zeit ich habe und wie wenig ich trotzdem schaffe 😉 Aber dennoch habe ich jetzt endlich ein Rezept für euch (aus der Apfelserie, die bisher nur Kuchen enthält, nämlich diesen und diesen), dass ich euch eigentlich schon vor Weihnachten zeigen wollte, denn es war unser diesjähriges Weihnachtsgeschenk an Freunde und Bekannte: ein herzhaftes Apfelchutney mit vielen Zwiebeln und viel Ingwer! Übrigens sollte man immer dazu sagen, dass es herzhaft ist. Sonst könnte es passieren, dass jemand das Chutney zu seinem Milchreis isst – und das passt leider gar nicht! Dafür schmeckt das Chutney auch noch im Januar hervorragend und zwar zu Käse 😉

Apfelchutney mit Zwiebeln und Ingwer

Wir haben übrigens zwei Ladungen Chutney gemacht, die erste zum Ausprobieren, die zweite dann zum Verschenken. Bei der ersten ist mir ein kleines Missgeschick passiert: ich hatte ein bisschen zu wenig Flüssigkeit im Topf, habe dazu ein bisschen zu wenig gerührt und prompt ist mir das Chutney ein wenig angebrannt. Aber wisst ihr was: Genau das hat es ausgemacht, ich fand die leichten Röstaromen in der ersten Ladung sogar besser als die Ladung ohne. Das muss man auch erst mal schaffen. Jetzt muss ich immer an eine Freundin denken, die nicht so kochaffin ist und einmal in einer Hochzeitszeitung ein Zitat abgegeben hat, das in etwa so klang: „Wenn in einem Rezept mal steht ‚und am Schluss leicht anbrennen lassen‘, dann hat meine große Stunde geschlagen!“ Tja, liebe A., das hier ist dein Rezept 😉
Wie schon erwähnt passt das Chutney hervorragend zu Käse und darum habe ich hier noch einen Serviervorschlag: nehmt zwei Scheiben eures Lieblingsbrots (Sauerteig ist besonders gut), röstet sie ohne Fett in einer Pfanne, belegt sie mit ein paar Stücken Feldsalat und Ziegenkäse oder Brie (je nach eurer Vorliebe), streicht dann schön viel Chutney drauf und ihr habt ein wundervolles Sandwich 🙂

Apfelchutney mit Zwiebeln und Ingwer

Jetzt aber zum Rezept für mein Apfelchutney mit Zwiebeln und Ingwer (ergibt etwa 15 kleine Gläschen à 200ml):

  • 2 kg Äpfel
  • 500ml Weißweinessig
  • 300ml Apfelessig
  • 400g brauner Zucker
  • 400g Zwiebeln (ich habe mildere verwendet)
  • 1 Limette
  • 1 Zimtstange
  • 4 Kapseln Kardamom
  • 6 Nelken
  • 1 TL Chiliflocken oder wer es schärfer mag, 1 Chilischote
  • 1/2 TL Muskatnuss
  • 3 TL Salz
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 großes Stück Ingwer, ca. 40g
  • 200g Gelierzucker 3:1
  1. Äpfel schälen, vom Kernhaus befreien und in kleine Stücke schneiden. Zwiebeln und Ingwer ebenfalls schälen und klein schneiden. Die Limette auspressen und die Knoblauchzehen auch schälen. Alles bereits stellen.
  2. Den Essig in einem großen Topf zum Kochen bringen. Dabei am besten schon vorher ein Fenster aufmachen, das ist ein recht aggressiver Dampf.
  3. Den braunen Zucker zum Essig geben und auflösen lassen. Dann die Äpfel, Zwiebeln, Knoblauchzehen, Ingwer und den Saft der Limette hinzufügen. Die Kardamomkapseln leicht andrücken, dann mit der Zimtstange und den Nelken ebenfalls in den Topf geben. Die restlichen Gewürze, also Muskatnuss, Salz und Chiliflocken dazugeben. (Also alle Zutaten bis auf den Gelierzucker.) Etwa eine Stunde bei mittlerer Hitze köcheln lassen und immer wieder umrühren (oder eben auch mal nicht, für die Röstaromen..).
  4. Sobald eine etwa musartige Konsistenz entstanden ist, kommt der Gelierzucker dazu. Nochmal kurz aufkochen lassen, dann ein paar Minuten bei kleiner Hitze einkochen lassen und währenddessen Zimtstange, Kardamomkapseln, Ingwer, Knoblauch und Nelken herausfischen. Noch heiß in sterilisierte Gläser abfüllen.

Apfelchutney mit Zwiebeln und Ingwer

Übrigens ist das Chutney wohl eher für Leute geeignet, die gerne kräftigen oder rassen Käse essen und insgesamt ein bisschen experimentierfreudig sind beim Essen – also eher kein neutraler Aufstrich für jeden Geschmack 😉
So, nun wünsche ich euch einen guten Start in diese neue Woche, in der ich mir fest vorgenommen habe, Content für euch zu produzieren 😉
Alexa

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