Türkei kulinarisch: süßes Baklava mit jeder Menge Nüsse

Über Inkonsequenz und das türkische Süßgeback Baklava

Baklava weniger süß

Wie inkonsequent kann man denn sein?! Erst erzählt sie hier die ganze Zeit von Kuchen und Keksen, in denen sie den Zucker ersetzt mit viel Mühe und dem dreifachen Aufwand, dabei viel ungenießbares Zeug produziert – und jetzt?! Jetzt kommt sie mit dem süßesten und vor Zucker triefendsten aller Rezepte um die Ecke und serviert hier türkische Baklava!
Wer jetzt sowas gedacht hat über mich, dem kann ich eigentlich nur Recht geben. Ewig hab ich experimentiert wie ich den Zucker beim Backen ersetzen kann. Der arme Herr Keks musste Apfelkuchen essen, der eher an Esspapier erinnert hat und jetzt fällt mir nix besseres ein, als mal eben literweise Zuckersirup zischend über ein paar Nüsse und Yufkateig zu gießen.

Baklava weniger süß

Zu meiner Verteidigung kann ich eigentlich nicht viel vorbringen. Mein Name ist Alexa und ich bin inkonsequent und launisch in meinem Essverhalten. Kaufe mal supergesunde Zutaten und esse nur Gemüse, um mir dann im nächsten Moment die Weißmehlsemmel mit dem Fleischsalat voller Mayonnaise reinzuhauen. Sogar in dem Wissen, dass Fleischsalat eher ein Resteprodukt aus Resteprodukten ist und dabei lege ich doch sonst so wert darauf, alles selbst zu machen und möglichst frisch. Gilt das schon als Essstörung? Noch nicht ganz, oder? Wie dem auch sei, ich muss dazu sagen, ich war nur halb-inkonsequent oder man kann es auch weniger traditionell nennen. Na, auf jeden Fall habe ich das türkische Süßgebäck, die nussigen Baklava, mit nur der Hälfte des Zuckersirups gemacht. Pah, da schaut ihr, oder? Also trotzdem noch sauviel Zucker, dafür auf Traditionen gepfiffen. Kann man machen. Schmeckt zum Glück auch richtig gut 😉

Baklava weniger süß

Hier das Rezept für mein weniger süßes Baklava:

  • 250g Filoteig bzw. Yufkateig
  • 300g gehackte Nüsse, gemischt (z.B. Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse und Pistazien)
  • 120g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 120g Butter
  • 150ml Wasser
  • 75ml Agavendicksaft
  • 70ml Honig
  • 2 EL Zitronensaft
  • Auflaufform, ca. 20*30cm

Die Butter in einem Topf langsam schmelzen und zur Seite stellen. Den Ofen vorheizen auf 200 Grad. Die Filoteigblätter passend zur Auflaufform zurechtschneiden. Die Auflaufform mit der Butter ausstreichen. Dann die Filoteigblätter einzeln mit der Butter bestreichen und vier davon über einander in die Form legen. Etwa 2 EL einer Nusssorte bei Seite stellen (Pistazien eignen sich besonders), die restlichen Nüsse mit dem Zimt und 3 EL Zucker vermischen und ein Drittel davon auf den Teigblättern verteilen. Die nächsten vier Teigblätter einbuttern und in die Auflaufform legen, wieder ein Drittel der Nüsse darauf verteilen. Noch einmal wiederholen und mit den restlichen Teigblättern abschließen. Mit der restlichen Butter bestreichen und rautenförmig einschneiden mit einem scharfen Messer. 25 Minuten backen bis die Oberfläche goldbraun ist.
Während der Backzeit das Wasser mit dem restlichen Zucker, dem Honig, dem Agavendicksaft und dem Zitronensaft in einen Topf geben und köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst und sich alles gut vermischt hat.
Das Gebäck aus dem Ofen nehmen und den Sirup gleichmäßig darüber gießen. Die restlichen Nüsse darauf verteilen, abkühlen lassen und zum Kaffee genießen.

Wer das Gebäck lieber süß bzw. traditionell mag, der verdoppelt einfach die Menge an Sirup.

Baklava weniger süß

Wie steht es denn bei euch mit der Konsequenz? Habt ihr auch Launen, denen ihr gern mal nachgebt oder haltet ihr euch strikt an die selbst auferlegten Essensregeln? Und die wichtigste aller Fragen: wie steht ihr zu Fleischsalat? 😉
Habt noch einen schönen Sonntag!
Alexa

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