Meine Tipps für Reiseplanung und Routenwahl in Vietnam

Etwa vor einem Jahr sind der Herr Keks und ich aus Vietnam zurückgekommen und ich muss sagen: ich träume immer noch von diesem wunderbaren, exotischen Land. Doch so schön es war, die Reiseplanung hat mich anfangs richtig gefordert. Viele Orte klingen ähnlich und die Strecken zwischen den sehenswerten Orten im Norden, Süden und in Zentralvietnam sind immens. Darum wollte ich euch heute einfach einen kurzen Überblick geben über die verschiedenen Orte Vietnams, was euch dort besonderes erwartet und wie ihr euch zwischen ihnen fortbewegt.

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Arbeiten zwischen Reisfeldern und Palmen

Vietnams Norden

Hanoi: die Großstadt ohne Bürgersteig, mit den tausend kleinen Gässchen voller Läden und mit sicher beliebtesten See für Hochzeitsshootings ist einfach ansteckend quirlig und lebhaft. Wandert durch die Gassen und genießt die Stimmung und das leckere Essen! 3 – 4 Tage könnt ihr hier gut einplanen. Genauer berichtet habe ich hier schon mal.
Anreise: Wahrscheinlich kommt ihr sowieso entweder hier oder in Hoh Chi Minh City im Land an.

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Auf den Straßen von Hanoi

Sapa: Der Bergdorf ist total süß, die Wanderungen drum herum beeindruckend, wenn man Glück hat mit dem Wetter. Meinen detaillierteren Bericht gibt es hier. Die Tour ist ein drei-Tages-Ausflug von Hanoi aus.
Anreise: mit dem Nachtzug oder dem Bus möglich, ich empfehle absolut den Expressbus.

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Wandern in Sapa

Halong Bucht: ein richtiges Highlight sind die Karstfelsen der Halongbucht. Man kann 2- oder 3-tägige Ausflüge mit dem Schiff durch die Bucht von Hanoi aus buchen. Effektiv sind diese aber kürzer, da die Fahrt zur Küste schon einen halben Tag dauert. Dennoch ist es großartig.
Anreise: in den Touren mitinbegriffen ist die Hin- und Rückfahrt von Hanoi aus mit dem Minivan. Eine selbständig organisierte Anreise ist wirklich um einiges komplizierter. Bei der Tourbuchung sollte man darauf achten, nicht unbedingt das günstigste Angebot zu nehmen, es gibt doch recht große Unterschiede bei den Schiffen.

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Ausblick auf die Halong Bucht

Ninh Binh: die trockene Halongbucht. Zwischen grünen Wiesen und den scharfkantigen Felen kann man wunderbar mit dem Rad die Gegen erkunden.
Anreise: mit dem Bus erreichbar und es gibt wohl auch die Möglichkeit, von hier aus weiter nach Hue zu fahren. Jedoch hab ich das selbst nicht ausprobiert, also ohne Garantie 😉

Zentralvietnam:

Hue: Die ehemalige Kaiserstadt Hue mit dem alten Kaiserpalast und einigen wunderschönen Grabmählern hat viel zu bieten. Wir waren dort nur einen Tag, ein oder zwei mehr wäre schön gewesen 😉 Den Bericht dazu gibt es hier.
Anreise: von Hanoi aus mit dem Nachtzug, dem Bus oder einem Inlandsflug.

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Im alten Kaiserpalast in Hue

Hoi An: Die Stadt der Lampions und Schneider hat eine wunderschöne Altstadt und tolle Strände. Hier kann man gut auch etwas mehr Zeit verbringen, mit dem Rad durch die Reisfelder fahren, einen Kochkurs machen, shoppen oder am Strand liegen. Was wir dort so gemacht haben, habe ich hier erzählt.
Anreise: Mit dem Bus von Hue aus oder auf eigene Faust, dann könnt ihr über den  Wolkenpass fahren (der Bus nimmt den Tunnel). Ihr könnt zum Beispiel ein Motorrad leihen, wie wir das gemacht haben, oder ihr sucht euch einen Fahrer. Beide Möglichkeiten sind durchaus günstig.

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Lampions in Hoi An

Vietnams Süden

Dalat: Das Paris Vietnams wird diese Stadt oft genannt, allerdings soll sie wohl eher kitschig als architektonisch wertvoll sein 😉 Von hier aus kann man wunderbare Ausflüge in die Natur machen: Wasserfallwanderungen, Mountainbike Touren oder Motorradtouren mit den sogenannten Easy Ridern.
Anreise: Mit dem Bus von Hoi An (mit Umsteigen) oder Hoh Chi Minh aus. Von Hoh Chi Minh aus könnt ihr auch fliegen. So oder so, es dauert relativ lang dorthin, darum hatten wir uns dagegen entschieden.

Phu Quoc:  Eine Insel mit absoluten Traumstränden, die näher an Kambodscha liegt als an Vietnam. Man kann die Insel wunderbar mit dem Roller erkunden und dabei immer wieder an menschenleeren Stränden ausspannen. Was ich jedoch erschreckend fand, waren die ganzen Baustellen auf der Insel. Alle hundert Meter waren Gerüste und Baustellenfahrzeuge, dazu große Plakate mit einer Vorschau der Hotels. Es sollen lauter riesige Luxusbunker entstehen, bzw. sind wahrscheinlich mittlerweile schon fertig, denn wir waren ja vor einem Jahr da. Dass die Insel überhaupt noch lohnenswert ist wenn die Bauvorhaben beendet sind, kann ich mir nicht vorstellen.
Anreise: Ihr könnt von Hoh Chi Minh aus fliegen oder auch die Fähre von Ha Tien aus nehmen wenn ihr vorher im Mekong Delta unterwegs wart.

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Einsame Strände auf Phu Quoc

Mekong Delta: die Lebensader Vietnams, der Mekong, ist beeindruckend breit und auch hier ist es wieder faszinierend, dem Leben am Flus zuzusehen. Man kann auch einen Floating Markte besuchen. Wir sind mit unserer Tour ziemlich reingefallen, darum unbedingt auf Empfehlungen hören und nicht zu viel sparen wollen 😉
Anreise: mit dem Bus oder Minivan von Hoh Chi Minh aus

Mui Ne: Bekannt ist die kleine Stadt entlang der Küste durch die Sanddünen und den Fischerhafen. Recht viel mehr gibt es nicht zu sehen. Die Strände sind im östlichen Teil wesentlicher schöner, dort gibt es aber nur wenige Hotels. Im westlichen Teil ist der Strand kaum vorhanden, bzw. nur ein schmaler Streifen. Außerdem ost der Ort fest in russischer Hand, wie man schon an den zweisprachigen Menükarten erkennt (englisch und russisch)
Anreise: Mit den Bus von Hoh Chi Minh aus

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Die Sanddünen in Mui Ne

Nha Trang: Der Partyort am Strand in Vietnams Süden soll sehr modern sein. Wir haben diesen Ort allerdings ausgelassen.
Anreise: Mit dem Bus von Hoh Chi Minh oder Mui Ne aus. Einige der Touren in Dalat enden auch dort.

Hoh Chi Minh: Das ehemalige Saigon ist lang nicht so gemütlich wie Hanoi und auch nicht so schön. Dafür ist Hoh Chi Minh Ausgangspunkt für viele Orte im Süden und hat auch ein schönes Backpackerviertel, in dem man den ein oder anderen Abend gemütlich verbringen kann.
Anreise: Hier stehen euch alle Möglichkeiten offen.

Sicher gibt es noch weitere Orte, die ihr besuchen könnt, doch das waren sicher die bekanntesten. Mit seinen etwa 1600km ist Vietnam sehr lang, dadurch entstehen einfach  lange Wege und die Routenplanung gestaltet sich durchaus schwierig. Außerdem ändert sich das Klima im Norden extremer als im Süden, daher macht es auf jeden Fall Sinn, den Ablauf der Reise nach dem Wetter im Norden zu richten. Wir haben beispielsweise im Norden angefangen und hatten durchaus Glück mit dem Wetter in Sapa, da wir Anfang Dezember da waren. Wären wir andersherum gereist und erst im Januar dort gewesen, hätte es schon viel schlechter und vor allem kälter sein können.

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Straßenverkauf in Vietnam

Hier meine Tipps für mögliche Routen, die natürlich auch andersherum funktionieren. Da ihr wahrscheinlich vom gleichen Flughafen aus den Hin- und Rückflug nach Deutschland habt, wäre eben am Anfang oder Ende der Reise noch ein Inlandsflug zwischen Hanoi und Hoh Chi Minh.

Route 1 (3 Wochen): Start in Hanoi mit Tagesausflügen nach Sapa und in die Halong Bucht, weiter nach Hue, dann weiter nach Hoi An. Von hier aus mit dem Flieger direkt nach Phu Quoc und nach ein paar gemütlichen Strandtagen ebenfalls mit dem Flieger nach Hoh Chi Minh.

Route 2 (3-4 Wochen): Start in Hanoi mit Tagesausflügen nach Sapa und in die Halong Bucht, weiter über Ninh Binh nach Hue, dann weiter nach Hoi An. Von hier aus mit dem Bus oder Flugzeug oder beidem gemischt nach Dalat. Tour mit Ende in Nha Trang. Von dort aus über Mui Ne zurück nach Hoh Chi Minh.

Route 3 (4 Wochen): Start in Hanoi mit Tagesausflügen nach Sapa und in die Halong Bucht, weiter nach Hue, dann weiter nach Hoi An. Von hier aus mit dem Flieger direkt nach Phu Quoc. Über das Mekong Delta zurück nach Hoh Chi Minh.

Ganz andere Alternative: Ihr biegt von Zentralvietnam aus ab nach Kambodscha und reist durch Kambodscha zurück nach Hoh Chi Minh.

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Auf dem Weg zum Wolkenpass

Wer als Urlaubsvorfreude schon mal ein paar vietnamesische Gerichte probieren will, der kann sich auch hier inspirieren lassen, ich bin nämlich totaler Fan der vietnamesischen Küche seit unserer Reise:

So, jetzt kann der Urlaub ja losgehen, oder? Ihr seid zumindest informiert 😉 Oder wart ihr schon mal in Vietnam und habt noch ganz andere Empfehlungen, Routen oder Tipps? Immer her damit!
Alexa

 

 

 

 

 

 

 

 

0 Kommentare bei „Meine Tipps für Reiseplanung und Routenwahl in Vietnam“

  1. Was für tolle Bilder,da fühlt man sich gleich als wäre man mittendrin. Wundervoll 😉

  2. sehr cool, bin in 3 wochen für 9 Tage in Vietnam und Kambodscha. Straffe Zeitplanung, welche Seite empfielst du eher? Landen in Hoh Chi Minh

    1. 9 Tage in Vietnam und Kambodscha sind tatsächlich sehr straff! Mich hat der Norden tatsächlich mehr begeistert, aber das nimmt dir einfach etwas viel Zeit, wenn du in Hoh Chi Minh landest. Dann würde ich eher empfehlen, von HCM aus nach Kambodscha zu fahren und dann von dort aus weiter nach Zentralvietnam, also Hue und Hoi An. Ich glaube, da hättest du eine schöne Kombination.
      Viel Spaß auf jeden Fall schon mal auf deiner Reise!
      Liebe Grüße, Alexa

      1. Okay super danke auf jeden fall schonmal 🙂

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