Omas Kleckskuchen mit Streuseln

Die Geschichte des hässlichen Entleins in Kuchenform und warum man am nächsten Tag zum Frühstück angetrunken ist wenn man mit einer Gruppe Ingenieure backt..

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Ein paar Mal habe ich nun schon Geschichten aus der Arbeit erzählt und der ein oder andere von euch wird wissen, dass mein Arbeitsplatz die 5% Frauenquote nicht einhält und ich von technikbegeisterten Ingenieuren umgeben bin. Dies soll nur zum besseren Verständnis der restlichen Geschichte noch einmal erwähnt werden 😉
Da nicht nur Technik die Kollegen begeistert, sondern auch Kuchen, wurde die Regel eingeführt, dass jeder an seinem Geburtstag Kuchen für alle mitbringen muss oder öffentlich gedemütigt wird durch das eigene Konterfei auf der Wall of Shame in der Kaffeeküche. Aus doch recht naheliegenden Gründen ergab es sich, dass einige der Kollegen, die auf dieser Wall ausgestellt sind, mich um einen gemeinsamen Backabend baten. Und als gute Kollegin hab ich natürlich schnell meinen Schneebesen mit in die Arbeit gebracht und wir machten uns ans Kuchenbacken in der Kaffeeküche nach Feierabend.

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Vier Kollegen waren dabei und somit wollten wir vier Kuchen backen. Jeder musste die Verantwortung für einen der Kuchen übernehmen:

  1. Hefekuchen mit Mohn, Quark und Pflaumenmus von Kollege C.
  2. Tiramisu von Kollege T.
  3. Krümelmonstercupcakes von Kollege S.
  4. No Bake Cheesecake von Kollege H.

Beim Hefeteig für Kuchen 1 war noch alles in Ordnung und ein allgemeines Interesse vorhanden. Beim Tiramisu war das Interesse schon mehr beim Amaretto als beim Kuchen machen. Bei den Muffins verabschiedete sich Kollege S. während der Teigproduktion um zu telefonieren und ward lange nicht mehr gesehen. Teig rührend probierte ich noch, die Muffins vor den Kollegen und der Amarettoflasche zu schützen – erfolglos.
Beim No Bake Cheesecake war leider jegliche Ernsthaftigkeit verloren und so landete der restliche Amaretto im Keksboden (die überflüssige Flüssigkeit läuft übrigens über Nacht irgendwie an den Seiten unter dem Tortenring hindurch…). Als es dann an die Cheesecake Creme ging, war der Amaretto leer und ich schöpfte Hoffnung für den Kuchen. Doch die Kollegen holten aus einem unbekannten Versteck einen Kräuterschnaps, der irgendwie die letzte Weihnachtsfeier überlebt hatte. Alle meine Hinweise, auf den Geschmack des Kuchens wurden ignoriert und der Schnaps landete in der Creme. Kollege H. war immer begeisterter von seinem alkoholischen Werk. Doch zum Glück fand auch diese Flasche Schnaps ein Ende und so konnte der Kleckskuchen, der am Ende fertig gestellt wurde, gerettet werden. Und auch wenn er im rohen Zustand der optisch unüberzeugendste aller Kuchen war, so war er doch einfach der leckerste. Ein Hoch auf Omas Rezept!

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Darum werde ich euch einfach das Rezept meiner Oma für diesen wundervollen Kleckskuchen mit Mohn, Pflaumenmus, Quark und Streuseln geben:

Für den Hefeteig:

  • 375g Mehl
  • 100g Butter
  • 80g Zucker
  • 1 Ei
  • 125ml Milch, lauwarm
  • 1/2 Würfel Frischhefe

Für den Belag:

  • 500g Magerquark
  • 80g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Vanillezucker
  • 100ml Milch
  • 200g Pflaumenmus
  • 1 Pkg. Fertigmohn zum Backen (250g)

Für die Streusel:

  • 100g Mehl
  • 50g Zucker
  • 65g Butter

Arbeitszeit: 20 Minuten, dazu 1 Std. Gehzeit und 40 Minuten Backzeit

Erst wird der Hefeteig hergestellt. Dafür die Hefe in der lauwarmen Milch mit einem Löffel des Zuckers auflösen. Butter schmelzen und etwas auskühlen lassen. Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen und zu einem homogenen Teig kneten. Den Teig mit einem sauberen Küchentuch abdecken und eine Stunde gehen lassen.

Kurz vor Ablauf der Gehzeit den Ofen vorheizen auf 175 Grad. Dann den Quark in einer Schüssel kurz aufschlagen. Mit dem Zucker, dem Salz, dem Vanillezucker und 50ml Milch vermischen. 
Der Hefeteig auf einem mit Backpapier belegten Backblech ausrollen. Mit der Quarkmischung bestreichen. Die Mohnbackmischung mit der restlichen Milch anrühren und auf die Quarkmasse klecksen. Das Pflaumenmus ebenfalls klecksen. Das Mus sollte nicht zu nah am Rand gekleckst werden, da es sonst verbrennt.
Für die Streusel alle Zutaten mit den Händen zu einem bröseligen Teig verkneten und gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen. 40 Minuten backen, dann aus dem Ofen nehmen und vor dem Anschneiden noch auskühlen lassen.

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Nicht nur für die Kollegen, sondern auch für die erste Runde #letscooktogether von der lieben Ina von What Ina loves passt dieses Rezept perfekt! Das Thema lautet nämlich Hefeglück und was kann schon glücklicher machen als ein Kuchen nach Omas Rezept?! Eben! 😉
Übrigens ist der telefonierende Kollege S. wieder in der Küche aufgetaucht als seine Muffins gebacken, ausgekühlt und zu Krümelmonstern dekoriert waren. Wir haben ihn dann die Küche aufräumen lassen 😉
Und der Cheesecake wurde trotz Schnaps fest und cremig. Der Geschmack ist dann ja irrelevant, bzw. gibt es einfach so Tage, an denen Kuchen mit Schnaps in der Früh genau das Richtige ist… 😉 Die Moral von der Geschicht: Backe mit Kollegen nicht! 😀
Ich wünsch euch schon ein schönes Wochenende!
Alexa

5 Kommentare bei „Omas Kleckskuchen mit Streuseln“

  1. Ganz große Streuselliebe!!!!!
    Liebe Grüße, Ina

    1. Ja, Streusel gehen immer <3
      Liebe Grüße!

  2. Möchte doch sehr entschieden der Beschreibung der optischen Qualitäten meines Kuchens widersprechen 😉 Nächstes Jahr wieder!

    1. Ja, die optische Qualität sollten wir dann auf jeden Fall nochmal beurteilen im nächsten Jahr. Ich sehe da großes Potential 😉

  3. […] erinnert ihr euch noch an die Kucheneskapade mit meinen Kollegen? Sonst nochmal eine kurze Zusammenfassung: um die Kollegen vor Schmach und Schande zu retten und […]

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