Was tut man wenn das wahrscheinlich letzte richtig warme Wochenende in diesem Jahr angesagt ist, man noch Urlaubstage übrig hat und noch keinen Plan? Man entscheidet sich, eine dreitägige Hüttenwanderung zu machen und stellt dann fest, dass die Hütten schon Monate im Voraus ausgebucht waren. Ja… Und dann kommt der Notfallplan: ein Berghotel und Tagestouren. Und das Fazit: Zum Glück waren die Hütten nicht mehr frei, wir hatten wunderbare drei Tage im Nationalpark Hohe Tauern in Österreich!
Nach etwa drei Stunden Fahrt von München aus erreicht man die Talstation der Weißsee Gletscherbahn. Damit geht es hoch zur Rudolfhütte, die direkt am Weißsee, einem Gletscherstausee, auf 2315m liegt. Wir haben am ersten Tag eine etwa dreistündige Tour gemacht über den 3-Seen-Weg, ein bisschen abgekürzt und über den Gletscherweg zurück. Die Flyer mit der Wegbeschreibung liegen an der Talstation und im Hotel aus.
Diese Tour war schon wunderschön und zeitlich gut machbar zwischen Einchecken und Abendessen.
Am zweiten Tag bietet sich eine etwas längere Tour an. Unsere dauerte sechs Stunden und führte uns nicht nur zu einem Gletschersee, sondern auch auf den Hochfürlegg auf knapp 3000m mit Aussicht auf den höchsten Berg Österreichs: den Großglockner.
Bei so einem Ausblick schmeckt sogar das mitgebrachte und im Rucksack matschig gewordene Essen vom Tag zuvor noch ganz großartig! Zurück geht es wieder vorbei am Gletschersee und dann um den Stausee herum. Immer mit Blick auf das Ziel: die Rudolfshütte. Das Hotel ist wirklich schön. Die Zimmer sind schlicht, aber gemütlich mit viel Holz, wie man es sich vorstellt für ein Berghotel. Das Essen war sehr lecker, obwohl es Buffet war, was ich dann manchmal etwas schwierig finde. Aber wirklich gut. Und die Abende beim Kartenspielen im Kaminzimmer waren so entspannend.
Am dritten Tag ging es für uns wieder zurück nach München. Aber nicht ohne eine letzte Wandertour. Drei Stunden waren noch möglich. Daher sind wir mit der Seilbahn zum Mendelzkopf gefahren. Das letzte Stück muss man nochmal selber laufen und runter sind wir auch auf eigenen Beinen gekommen. Wer mehr Zeit hat, kann natürlich auch alleine hinauf gehen. Der Ausblick vom Mendelzkopf war noch einmal großartig in alle Richtungen.
Obwohl es nicht einmal drei volle Tage waren, hat es sich angefühlt wie eine ganze Woche! Selten bekomm ich den Kopf so frei vom Alltag.
Diese Tour kann man übrigens auch gut bei nicht so warmen Wetter machen. Dann hat man danach auch nicht die Abdrücke der Wanderschuhe auf den Beinen als wenn man mit Socken am Strand gelegen hätte..
Wie habt ihr denn das letzte warme Wochenende so genutzt? Und habt ihr auch tolle Empfehlungen für Wanderungen?
Habt einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die Woche!
Alexa