Ravioli mit cremiger Ricotta-Basilikum-Füllung auf geschmolzener Butter mit Tomaten und Champignons

Über die ganz große Pastaliebe und warum es sich dafür immer lohnt, mit der Nudelmaschine zu kooperieren, auch wenn sie sich quer stellt 😉

Ravioli mit Ricotta-Basilikum-Füllung und gebratenen Tomaten und Pilzen

Ich liebe Pasta wirklich sehr, darum wollte ich auch schon sehr lange eine Nudelmaschine. Allerdings ist das eines der Dinge, die man sich in einer WG nicht kauft, weil zu wenig Platz/Gefahr von Verlust von Einzelteilen oder dem Gesamten durch Mitbewohnern zu groß/keine Lust spontan noch die acht besten Freunde des Mitbewohners durchzufüttern, nur weil sie zufällig da sind und Hunger haben und ach, Alexa, sei doch nicht so, das sieht ja so gut aus… (Zusammenhänge mit real existierenden Personen oder Geschehnissen sind natürlich rein zufällig…). Aber als ich dann in die schöne kleine Wohnung am Isartor mit dem Herrn Keks zog, hatten wir schon bald einen Mitbewohner namens Nudelmaschine.

Ravioli mit Ricotta-Basilikum-Füllung und gebratenen Tomaten und Pilzen 4

Aber wer jetzt denkt, es war der Beginn einer großen Liebesgeschichte mit mir und der Nudelmaschine, der irrt sich leider. Wir brauchten doch recht lange, um uns an einander zu gewöhnen. Eine Weile sind wir uns auch aus dem Weg gegangen, nach einem Vorfall, der mit einem Haufen übereinander gestapelter Ravioli, von denen die oberste aufgeplatzt und ihren Inhalt über alle anderen verteilt hat, endete – und zwar im Mülleimer und mit Pizzaservice. Aber: Allmählich läuft´s! Wir haben den Dreh (haha, Wortspiel!) jetzt raus. Und auch die Lagerung der unfertigen Nudeln haben wir perfektioniert und so leben wir mittlerweile in einer herrlichen Symbiose aus Walzen, Nudeln und gutem Geschmack 🙂
Und darum entstanden auch diese Prachtexemplare von Ravioli: gefüllt mit Ricotta und Basilikum, getoppt mit geschmolzener Butter, leicht angeschwenkten Tomaten und Champignons, und jeder Menge köstlichen Parmesans. Die lange Gewöhnungszeit hat sich ausbezahlt.

Ravioli mit Ricotta-Basilikum-Füllung und gebratenen Tomaten und Pilzen 2

Und wer sich auch schon mit seiner Nudelmaschine angefreundet hat, der bekommt hier mein Rezept für 2 Personen:

  • 300g Pastamehl
  • 4 Eier
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • 150g Ricotta
  • eine Hand voll frisches Basilikum
  • 2 EL Butter
  • 150g Cocktailtomaten, gerne in bunt
  • 8-10 Champignons
  • 4 EL frisch geriebener Parmesan
  • Spritzbeutel, Nudelmaschine, Raviolirad (ich habe dieses*)
  1. Das Mehl mit drei Eiern und dem Olivenöl zu einem homogenen Teig kneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde ruhen lassen.
  2. Für die Füllung den Ricotta mit dem übrigen Ei verrühren. Das Basilikum waschen, trocken schütteln und sehr klein schneiden oder hacken. Unter die Ricotta-Ei-Mischung rühren. Mit Salz würzen und in einen Spritzbeutel füllen. Kalt stellen bis zur Weiterverarbeitung.
  3. Den Teig zu Teigplatten verarbeiten. Dafür den teig in sechs gleiche Teile teilen. Diese auf einer bemehlten Arbeitsfläche erst ein bisschen mit einem Nudelholz länglich ausrollen. Dann mit der Nudelmaschine walzen, erst auf einer niedrigen Stufe (bei mir 5 von 9), dann auf einer höheren (6) und dann noch einmal steigern (8). Die höchste Stufe nutze ich nicht, damit mir der Teig nicht reißt, wer da mehr (positive) Erfahrung hat, der kann das natürlich trotzdem machen.
  4. Die fertigen Teigplatten auf einem sauberen Geschirrtuch ausbreiten. Jeweils zwei etwa gleichgroße nebeneinander. Die Füllung mit Hilfe des Spritzbeutels auf eine der beiden Teigplatten tupfen. Dabei genügend Abstand zwischen den Tupfen lassen und die Menge der Tupfen sollte etwa einem Teelöffel entsprechen.
  5. Die zweite Teigplatte vorsichtig über die betupfte Teigplatte legen, dabei möglichst immer luftdicht andrücken. Mit dem Raviolirad die Ravioli ausschneiden.
  6. Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Hitze reduzieren. Darin die Ravioli 7 Minuten ziehen lassen.
  7. Währenddessen die Butter in einer Pfanne zerlassen. Tomaten und Champignons säubern, jeweils vierteln und in der Butter schwenken.
  8. Ravioli aus dem Wasser nehmen, mit der Butter, dem Gemüse und dem Parmesan anrichten.

Ravioli mit Ricotta-Basilikum-Füllung und gebratenen Tomaten und Pilzen 3

Bei Ravioli bin ich absolut überzeugt, dass sich der Aufwand des selber machens total lohnt. Bei Tagliatelle bin ich schwer am überlegen, denn gekaufte Nudeln sind da meiner Ansicht nach nicht unbedingt schlechter, dafür aber eben viel unaufwendiger. Und übrigens passen meine Ravioli dank des köstlichen Basilikums hervorragend zum monatlichen Themas von Julias Bloggerprojekt, das lautet nämlich Blumenwiese & Kräutergarten  🙂
Habt ein tolles Wochenende!
Alexa

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