{Travel Peru} Im Herzen des Inkareichs: Cusco und Umgebung

Mitten in den Anden kann man in der beeindruckenden Stadt Cusco den Inkas auf die Spur gehen, frische Säfte trinken und sich bei entspanntem Sightseeing an neue Höhen gewöhnen.

Cusco Plaza del Armas
Cusco und seine Architektur

An der wunderschönen Stadt Cusco im Herzen der Anden kommt kein Perubesucher vorbei. Allein schon, weil sie der Ausgangsort für Touren zum Machu Picchu ist. Die Stadt, deren Altstadt auch ein UNESCO Weltkulturerbe ist, hat aber auch sonst einiges zu bieten. In der schönen Altstadt von Cusco lassen sich nicht nur alte Inkagebäude bewundern, sondern auch zauberhafte Kolonialbauten. Selbst zwei große Erdbeben im 20. Jahrhundert konnten den massiven Gebäuden nichts anhaben – zum Glück! Zentrum des Geschehens ist, wie in mehreren peruanischen Städten, der Plaza de Armas. Der große Hauptplatz besticht nicht nur durch die schöne Architektur, sondern auch durch den Blick auf die Cusco umrundenden Anden. Parkähnlich angelegt lädt er zum Staunen und Flanieren ein, aber auch um sich einfach auf einer Bank in der Sonne das Treiben anzusehen.

Cusco Plaza del Armas

Sehenswertes in Cusco

Ansonsten ist Cuscos Stadtbild geprägt von einigen wunderschönen katholischen Kirchen und Kathedralen. Auch die Inka-Straße Hatunrumicyoc mit dem 12-eckigen Stein ist ein absolutes Muss. Nicht zu vergessen die schönen Märkte. Schon rund um den Hauptplatz gibt es viele kleine Läden, die marktstandartig Souvenirs und verschiedene Produkte aus der schönen Alpacawolle anbieten. Ein Highlight sind allerdings der San Pedro Markt und der Mercado San Blas. Hier reihen sich unglaublich viele Obst- bzw. Saftstände nebeneinander und alle Damen winken freundlich, man möge sich doch zu ihnen an den Stand setzen. Das Angebot an Säften ist an jedem Stand genau gleich, es gibt sogar die gleiche Karte! Daher haben wir uns tatsächlich einfach an den Stand gesetzt, an dem die Verkäuferin am nettesten gewinkt hat. Die Säfte sind durch die große Auswahl exotischer Früchte einfach ein Traum. Auf den Märkten findet man ansonsten noch jede Menge Mitbringsel, Holzutensilien für die Küche, Gewürze, Taschen jeder Art sowie natürlich die üblichen Marktwaren, wie Fleisch, Käse oder die peruanischen Fladenbrote. Vor Taschendieben sollte man sich, wie auf allen peruanischen Märkten in Acht nehmen.

Cusco San Blas
Ankommen und Eingewöhnen in Cusco

Da Cusco auf über 3400m liegt, sollte man nach der Ankunft auf jeden Fall zwei Tage in der Stadt verbringen um sich zu akklimatisieren. Mit der Höhenkrankheit ist nicht zu spaßen, man sollte schon auf der Busfahrt ausreichend Wasser trinken um dieser ein wenig vorzubeugen oder auf Kokablättern zu kauen, wenn man diese denn mag 😉 Ein langsamer Start ins Sightseeing ist ebenfalls sinnvoll. Im bei Touristen beliebtesten und auch sehr sicheren Viertel San Blas sind die meisten Unterkünfte, allerdings liegt es am Hang und das merkt man durch eine leichte Atemlosigkeit auch recht schnell. Das Viertel ist an sich aber schon eine Sehenswürdigkeit durch den Blick hinunter auf die Stadt, seine süßen Gassen und die niedlichen Cafes.

Cusco San Blas

Boleto Turistico

Wer nach einem Tag in der Stadt Lust hat, die ersten Inkaruinen zu sehen, der kann sich das Umland von Cusco vornehmen. Hierfür lohnt sich das Boleto Turistico, ein Ticket für mehrere Sehenswürdigkeiten in und um Cusco. Es kostet 130 Soles (ca. 33 €)  oder 70 Soles für Studenten, ist 10 Tage gültig und gilt nicht nur für die besagten Inkastätten um Cusco, sondern auch für Ollantaytambo, die große Inkastätte zwischen Cusco und dem Machu Picchu, die ansonsten schon allein fast so teuer ist wie das Ticket. Das Boleto kann man in der Touristeninformation in der Avenue del Sol kaufen. Wer die Inkastätten rund um Cusco an einem Tag besichtigen will, der lässt sich am besten mit einem Taxi zur obersten Stätte, Tambomachay, fahren und kann von der aus bergabwärts alle anderen Stätten besuchen.

Inkastätte bei Cusco

Ausgrabungsstätte Tambomachay, Puka Pukara, Quenko und Sacsayhuama

Die beiden Stätten liegen sehr nah bei einander und wurden vermutlich auch gemeinsam genutzt. Während Tambomachay ein religiöses Bauwerk mit vielen Wasserkanälen ist, war Puka Pukara wahrscheinlich die Herberge für dessen Besucher. Beide Stätten sind auf ihre Art beeindruckend.

Ein Stück weiter kommt man zu Quenko. Die Ausgrabungsstätte wird auch Labyrinth genannt und diente der Verehrung von Sonne, Mond und Sternen. Es lassen sich auch Opfersteine erkennen, die auf den ersten Blick auch wirken, als könnte man sich gut setzen und bisschen mitgebrachte Snacks verzehren..

Weiter geht es nach  Sacsayhuama. Das riesige Gelände wurde zwar von den Inkas erbaut und für religiöse Zwecke genutzt, als die Spanier kamen, wurde es aber zu einer militärischen Festung umfunktioniert. Beeindruckend ist nicht nur die Größe des Geländes und der Steine, mit denen gebaut wurde, sondern auch der tolle Ausblick auf Cusco und die Jesusstatue, die sehr an Rio erinnert. Außerdem gibt es auf den Wiesen jede Menge Alpacas, die hier grasen. Von hier aus ist man über ausgeschilderte Treppen innerhalb von 30 Minuten wieder in Cuscos Viertel am Hang: San Blas.

Inkastätte bei Cusco

Essen in Cusco

In Cusco haben wir übrigens auch jede Menge fabelhafter Restaurants entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

  • Das Organica bereitet seine Speisen mit Zutaten von der eigenen Farm zu, dementsprechend viel Gemüse enthalten die Gerichte. Aber auch Fleisch- und Fischgerichte sind sehr zu empfehlen. (Resbalosa, Ecke Huaynapata)
  • Das Rucola (Ataud 266) ist ein Schwesterlokal des Organica und hat eine ähnliche Speisekarte. Beide Restaurants haben nicht besonders viele Tische, liegen aber nah beieinander, so dass man einfach im anderen Lokal fragen kann, wenn es in einem keinen Platz mehr gibt.
  • Die Limbus Resto Bar in San Blas (Calle Pasñapakana 84) bietet einen tollen Ausblick über die Stadt und ist auch sonst sehr gemütlich. Der vegane Burger ist einfach wahnsinnig gut!
  • Das Monkey Coffee in San Blas (Calle Tandapata 300) ist klein und gemütlich, hat tollen Kaffee und leckere Snacks.

Alpaca Peru

Von Cusco aus starten übrigens auch die Ausflüge zum Rainbow Mountain und seiner unglaublichen Naturerscheinung. Ihr seht, an Cusco kommt kein Perureisender vorbei und das ist auch gut so! Wart ihr schon einmal dort oder steht Peru auf eurer Bucketlist?

Kommt gut ins Wochenende!
Alexa

 

Schreibe einen Kommentar